Sonntag, 23. Januar 2011

Ankunft in Neuseeland - oder - Wie baue ich mir einen Campervan...


Nun haben wir die uns schon bestens bekannten Gegenden verlassen. Sydney war schön und ist immer wieder eine Reise wert, aber nun wartet das Abenteuer.
Da wir gehört hatten, das man in Christchurch besser Camper und Autos kaufen kann, als in Auckland, haben wir kurzfristig einen Anschlussflug dorthin gebucht. Christchurch ist mit 366.000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt Neuseelands - irgendwie niedlich. Es liegt auf der Südinsel und ist vom den englischen Einwanderern geprägt.
Das Hostel was wir im Voraus gebucht hatten, war ein Volltreffer, auf einem weiten Areal verteilt einige Hauser, die supergemütlich, neu, sauber und aufgerämt sind. Dazu total nette internationale Leute, mit denen man direkt in Kontakt kommt, abends grillt, das eine oder andere Bierchen trinkt und eine finnische Version von Pocker spielt... was will man zum Start auf einer Reise mehr?


(Christchurch war sehr stark vom grossen Erdbeben 2010 betroffen. Diese hat bisher über 4000 Nachbeben gehabt, die Auswirkungen sind noch überall zu sehen. Auch wir haben schon zwei Erdbeben erlebt, eines der Stärke 5,1) 

(Ganz sonderbare Kukuksuhr in Chistchurch - ausser auf Milchpackungen, Flaggen und Schildern haben wir bisher noch keine Kiwivögel gesehen.)

Jetzt aber erstmal genug von der Stadt, so interessant ist die nicht und wir wollen ja schliesslich die Landschaften sehen, dazu sind wir hier. Also muss ein Campervan her, damit man überall bleiben kann wo man will.
Nachdem wir uns etliche angeschaut hatten, wurde am 4. Tag der erste gekauft, den wir gesehen hatten. Schön hoch, guter technischer Zustand, von keinem Backpacker bisher verschandelt (also nur 3 Vorbesitzer inkl. Autohändler) - der sollte es sein. Das einzige Manko, er musste noch ausgebaut werden, denn die Ausstattng die drin war gefiel uns einfach nicht.

Also auf zum Workshop:

Wie baue ich mir einen Campervan in 10 Schritten

(So sah er zu Beginn aus, geht also garnicht. Trotzdem gekauft und die Fantasie spielen lassen, was man daraus macht. Da er an sonsten im Gegensatz zu den meisten anderen Vans erst wenig Kilometer runter hatte und noch relativ Jung und in gutem Zustand war.
Es handelt sich hier um einen Nissan Campervan 1995, 2,6l Diesel, 180.000km)

(Erster Schritt ''Entkernung" es werden alle Teile ausgebaut, die beweglich sind - teils auch durch grobe Gewalt. Die Teile werden auf der örtlichen Müllkippe ordentlich entsorgt.)


(Nach der gemeinsamen Entscheidung des Bodenbelags wird dieser verlegt, wir haben uns für den Klassiker "PVC-Echtholzimitat" entschieden, hygienisch und praktisch zu verlegen.)

(Nach dem genauen zuschneiden und verkleben, in praller Sonne kann einem von den Lösungsmitteln schon etwas komisch werden...) 

(Die mitteldichten Faserplatten sind leider von unserem Fachberater im Baumarkt recht grob zugeschnitten worden und mussten deshalb von Hand in grossen Teilen nachbearbeitet werden. Zum Glück hatten wir eine ordentliche Säge gekauft.)

(Mit dem neuen Akkuschrauber geht es deutlich schneller voran, als am Vorabend mit dem Handschrauber, das Vorbohren in den 2cm starken Platten wirkt ware Wunder!)

(WOW, es steht tatsächlich so wie wir es uns überlegt hatten, da wackelt nichts mehr! Die zwei getrennten Kisten sind nach vorne offen und man hat darunter viel Stauraum. In der Mitte könen wir ein Brett herausnehmen und haben so 2 Sitzbänke inkl. Launchecke. Leider warten wir noch auf die massangefertigten Matratzen, deshalb wird der Workshop nächste Woche fortgesetzt. Zur Zeit haben wir noch eine zu grosse drin.)

(Wenn man dies dann alles erledigt und die Karre ordentlich geputzt hat, dann kann man dafür morgens mit so einem Ausblick aufwachen.)

(Auf einem "Freecampground" lernt man schnell andere Backpacker kennen. Hier auf dem Bild von links nach rechts: André (Estonia), Madeline (USA), Pierre (France), Elonie (France), Mimi (Mexico) und es fehlt noch ihr Freund Woita (Tschechien).

(Hier nochmal die ganze Truppe mit denen wir jetzt einige Tage verbracht haben bei der Geburtstagsparty von Woita (2. von links). Ach ja, jetzt ist auch noch Skinni-Rufus, der uns zugelaufene Hund mit drauf.)

(Unser Basiscamp)

(Sonnenuntergang über Lyttelton, auf dem Steg habe ich mit André und Pierre die letzten 3 Tage geangelt)

(Aussicht von dem Pass nach Lyttelton)

So jetzt werden wir uns mal auf den Weg zum Arthurs Pass machen, wo wir einige Hüttenwege wandern wollen. Wenn wir in ein paar Tagen zurück sind gibts bestimmt neue schöne Bilder.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Eine Woche Sydney

So morgen gehts los nach Neuseeland, auf der einen Seite ist das toll, aber Sydney so schnell wieder zu verlassen ist echt schade. Wir hatten uns hier grade wieder richtig eingelebt. Alte Freunde wie Nesh wiedergetroffen und neue Freunde wie Julia, Julia und Oliver kennengelernt.
Hier ein paar Eindrücke von unseren Touren durch die Stadt und das Umland.


(Flughunde über dem Butanischen Garten)

(Circular Quay Bar im City Center)



(Sydney Summer Festival)

(Sydney Summer Festival)

(Wiedersehen mit Nesh in seinem Cafe - Oh Gott sehen wir noch weiss aus)

(Unsere Anreise zum Balmoral Bushwalk)

(einer der weniger benutzten Strände im National Park nördlich von Sydney)

(Stattlicher Eastern Water Dragon - am Wegesrand auf dem Bushwalk)

(Schön gefärbte Eidechse)

(Bushwalk)
(Bushwalk)

Ja und nach diesen "schönen" und sonnigen Tagen sollte es dann gestern in die Blue Mouontains gehen. Dies ist, wie uns alle Australier versicherten, ein superschöner Nationalpark etwa zwei Zugstunden óstlich von Sydney. Die "Three Sisters"(drei Felsspitzen) sind so etwas wie ein Nationalheiligtum der Aussis und die Luft in diesem Canyon,  der grösser sein soll als der Colorado Canyon in den USA, ist  normalerweise bläulich vom Eukaliptusdunst.

(unsere Zimmergenossen und wir vor dem Three Sisters Panorama)

Nachdem also das Panorama nicht so toll war, entschieden wir uns wenigstens noch einen Bushwalk zu machen und in den Canyon herunter zu steigen. Es sind wie uns eine Dame an der Touristeninformation erzählte über 1000 Stufen runter und dann auch nach dem Bushwalk wieder hoch....





Wie man sieht, war der Vorteil des Regens die wunderschönen und gut gefüllten Wasserfälle, an denen wir im Dschungel überall vorbeikamen. Als wir allerdings wieder oben ankamen, mussten wir auch einen sehr üblen Nachteil des warmen Regens kennenlernen. - Blutegel -


(So sehen sie leer und hungrig aus)

(und so sehen sie dann vollgefressen aus)




(Hier sitzt er an meinem Fuss und frisst sich voll, ist leider etwas verwackelt, aber ich war etwas geschockt und bin nun froh, dass es davon überhaupt ein Foto gibt)

Also gut, nun sind wir wieder eine Erfahrung reicher und als ich gelesen hatte, das diese ekeligen Tiere keinerlei Krankheiten übertragen oder sonst wie gefährlich sind war ich auch wieder beruhigt.

Nun ja, also dann weiter nach Neuseeland und mal schauen was da auf uns wartet.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Sydney - Zurück in der zweiten Heimat


Wir sind in unserem geliebten Sydney angekommen und nun ist der erste Tag vorbei.  Nachdem wir gestern Abend nach einem 30 stündigen Flug (Frankfurt-London-Singapur-Sydney)  um elf Uhr abends hier angekommen sind, war ich heute Morgen komplett „gejetlacked“. Wow, wir sind übrigens A380 geflogen, was für ein Klotz, aber ausser das alles sehr neu war, gab es nicht so ganz viel zu berichten - ein Flugzeug halt...

Mein Tag ging also um fünf Uhr dreißig los. Da Francis noch tief und fest schlief entschloss ich mich einfach mal los zu wandern, Kaffee zu trinken und ein bisschen die Stadt zu erkunden. Fantastisch, um diese Uhrzeit ist es hier schon hell - kann man sich ja gar nicht vorstellen, wenn man aus dem winterlichen Deutschland anreist -. Hinzu kommt, dass schon am frühen Morgen kurze Hose und T-Shirt angesagt sind.

Schon zu so früher Stunde, ist der und die Aussi an sich, in einem der unzähligen Parks schwer aktiv und joggt, trainiert, meditiert oder boxt fleißig vor sich hin.

Nun gut, nach drei Stunden morgendlicher Wanderung gab es erst mal ein ordentliches Frühstück mit Franny im Hostel und danach ging es wieder auf die Straße um den ganzen Tag weiter durch die Stadt zu wandern.
Sydney ist einfach super!

Deutschland - Australien - New Zealand - Thailand - Deutschland - in 6 Monaten

In Kürze geht es los!

Vorfreude!


So, nun ist der Flug gebucht, die Wohnung untervermietet, die Arbeit gekündigt und die Sachen gepackt.



Vor uns liegen 30 Stunden Flug im A380 - von Frankfurt nach London, über Singapor nach Sydney. Ich hoffe die Gerüchte das es im A380 eine gute Bar gibt stimmen, in dem Fall würde sich der Flug aushalten lassen. Alternativ packe ich mir ein paar Schlaftabletten ein und verpenne den ganzen Flug. Wäre eventuell schlau um das Jetlack zu umgehen - naja warten wirs mal ab.

Wir können es zumindest beide kaum mehr abwarten bis es los geht und wir endlich wieder in unserem geliebten Sydney sind. Dieses Mal wollen wir hier auf jeden Fall in die Blue Mountains fahren und den Beachwalk auf Manly wandern.