Montag, 28. Februar 2011

Fiordland und Queeny


Die südliche Westküste Neuseelands ist Landschaftlich atemberaubend schön! Gigantische Berge mit weißen Kuppen, von denen sich zig Gletscher ihren Weg ins Tal suchen. Aus diesen speisen sich Türkise Bergflüsse die in riesige Gebirgsseen münden und prähistorische Regenwälder stehen bis an die Fjordmündungen heran.
Das Fiordland ist ein riesiger Nationalpark, wodurch verhindert wird, dass sich hier Menschen ansiedeln, oder die Natur irgendwie eingeschränkt oder zerstört wird. Darüber wacht mit strenger Hand die DOC. Das ist die Ranger-Vereinigung in Neuseeland. Die DOC betreibt auch die einziger „Campingplätze“ in diesem Areal. Campingplätze ist in Anführungszeichen, da es sich meist nicht um viel mehr als einen Parkplatz mit Plumpsklo handelt. Fließendes Wasser kann man sich aus dem angrenzenden Gebirgsbach holen und Strom oder sonstige Annehmlichkeiten sind völlige Fehlanzeige. Dafür sind die Plätze an den Landschaftlich schönsten Orten die man sich vorstellen kann gelegen.





Wir haben uns dann dazu entschlossen einen dieser Fjorde per Kajak zu erkunden. Dazu sind wir in den Milford Sound gefahren. Den wohl bekanntesten und wie man uns sagte schönsten Fjord in dieser Gegend. Unser Glück war, da es am Vortag der Kajaktour ordentlich geregnet hatte, aber an unserem Tour-Tag die Sonne schien. Dadurch waren die Berge voller kleinerer und größerer Wasserfälle, unter denen wir schön durch paddeln konnten. Alles in allem ein Super Abenteuer auf dem Wasser.



Auf dem Felsen vor dem Kanu liegen ein paar Seelöwen auf dem Felsen.
Der Milford Sound


Queenstown – “adrenalin capital of the world”
Nach dem beschaulichen und einfach schönen Fjordland, ging es nun auf nach Queenstown, das sich selbst mal „adventur-“ und mal „adrenalin capital of the world“ nennt. Hier wurde das Jetboot erfunden und die ersten Bungeejumping Pioniere gründeten hier ihr Unternehmen. Es gibt ein schier unglaubliches Angebot, wie man schnell sein Geld ausgeben kann um „den Kick“ zu bekommen, dies geht von Rafting, über Riversurfing, Fallschirm oder Bungeespringen bis hin zu U-Fly (dabei kann man auch ohne Fluglizenz ein Kunstflug-Flugzeug steuern. Wir haben uns für Canyoning entscheiden. Das ist 2,5 Stunden Abseilen, Springen, Tauchen, Klettern und Schwimmen und durch Strudel schießen lassen, in 5 Grad kaltem Wasser - ein riesen Spaß also.
Francis beim Flying Fox

Abseiling

Swinging


Cliffjumping

Sliding

Happy

Sonntag, 20. Februar 2011

Ostküste

Da wir schon lange keinen ordentlichen Internetzugang hatten, wird es mal wirklich wieder Zeit für ein Update.
Nachdem wir vom Arthurs Pass wieder zurück an der Küste waren haben wir und auf den Weg Richtung Süden gemacht.
Vor der Banks Peninsula haben wir Bekanntschaft mit Hektordelfinen gemacht. Dies sind die kleinsten und seltensten Delfine die es in unseren Ozeanen gibt. Es gibt noch ca. 7000 Stück und wir hatten sogar das Glück eine Mutter mit ihrem Jungtier zu sehen. Die Jungen sind wenn sie zur Welt kommen nur etwa so groß wie ein Football. Die beiden haben wir aber nicht richtig aufs Foto bekommen. Später kam dann eine Gruppe ausgewachsener Tiere und spielte eine halbe Stunde um unser Boot herum. Das war wie im Fernsehen, nur mit etwas mehr geschaukelt von dem kleinen Boot.


Südlich der Banks Peninsula wird die Ostküste ein bisschen langweilig und ist von Landwirtschaft und Flachland geprägt. Deshalb verkürze ich das mal ein bisschen. Bis auf die Pinguinkolonie, die sich an den Steilküsten von Omaru befindet. Die Yellow Eyed Pinguins sind etwa 50 cm groß und 8 kg schwer. Sie nisten hier an der Steilküste in direkter Nachbarschaft zu Seehunden. Die Eltern kommen jeden Abend kurz vor Sonnenuntergang zurück an die Küste um ihren Nachwuchs zu füttern und werden dabei von interessierten Touristen fotografiert.

Der erste Pinguin kommt über den Strand.
Hier sitzen Mama (oder Papa) und das Junge am steilen Abhang.


Das worauf Francis hier steht ist wahrscheinlich ein versteinertes Pinguin-Ei aus der Kreidezeit.
Wenn man kein ordentliches Tele hat muss man halt näher ran.



- Und so das Land hinter der Küstenstrasse.

Sind etwas schwer zu erkennen, aber das sind Albatrosse in der Nähe von Dunedin. Es ist die einzige Albatrosskolonie auf dem Festland und sie ist befestigt wie ein Hochsicherheitsgefängnis.
Hier traf uns der Ausläufer des australischen Hurrikans mit voller Stärke. Die einzigen denen das nicht so viel ausgemacht hat waren die Albatrosse.


So einen Ausblick hatten wir an dem Abend vom unser Zeltplatz - es geht auch hässlicher denke ich.
Sehr schöner Wanderweg auf der Otago Peninsula.
Danach ging es einmal quer über die Insel zur die Westküste um das großartige Fiordland zu erkunden. Dazu in kürze mehr…



So sehen die meisten Landstraßen an der Ostküste aus.

Freitag, 4. Februar 2011

Start des Roadtrips

So, unser Van war nach 2 Bautagen (+-ein paar Stunden mal hier und da) fertig. Wer noch Interesse an einer genauen Bauanleitung mit Tipps und Anregungen hat, dem steht unser Expertenteam gerne zur Verfügung. Alles sieht super aus und hält erstaunlich gut, es wackelt nichts und bisher hat es noch keinerlei Probleme mit dem Innenausbau gegeben – Toi Toi Toi!



Die erste größere Tour ging hinauf zum Arthurs Pass, dieser ist etwa 250km von Christchurch entfernt und ein bedeutender Pass über die Southern Alps der Südinsel Neuseelands. Die Landschaft erhebt sich aus den Tiefebenen Canterburys schlagartig bis zu den zwei bis dreitausend Meter hohen Bergen - absolut spektakulär wenn man darauf zufährt und sich dann in den Serpentinenstraßen auf die Pässe hochschleppt. Macht aber nix, weil: DIESELPOWER!





Das Tal des Waimakari, an diesem sind wir einige Kilometer entlanggefahren. Das sieht in Realität noch wesentlich krasser aus, aber leider bekommt man die Größe und Rundumsicht mit der Kamera nicht eingefangen.



Das war der Einstieg zu unserer Tageswanderung am Arthurs Pass auf etwa 1800m Höhe.


Die gigantischen Devil's Punchball Falls waren eines der Ziele der Wanderung, glücklicherweise hatten wir an diesem Tag ein bisschen Glück mit dem Wetter. Ansonsten erlebt man hier meist alle 4 Jahreszeiten an einem Tag. Das sieht dann so aus, dass man am Morgen mit Regen, grauen Wolken und 10C aufwacht, sich denkt, WAS FÜR EIN SCH#*-#! Kaum hat man sich dann wieder abgeregt, reißen die Wolken auf, die Sonne bricht durch und das Thermometer steigt auf 30⁰C, so dass man ohne Sonnencreme in wenigen Minuten verbrennt (die Ozonschicht ist hier nicht so sehr dick…). Das wir dann 2 Stunden später mit dem Eintreffen von Eiswinden aus der Antarktis beendet. Dabei kann das Quecksilber in wenigen Minuten um 25⁰C fallen. Macht aber nichts, denn abends ist es sowieso immer superkalt. Also kann man ja auch früher die 2. Jacke anziehen.  Nun ja das Gute daran ist, draußen regnet es grade als ich das schreibe, es wird also langsam Zeit das ich mir langsam die Badehose anziehe.


Das Bild ist an der Death Corner auf dem Arthurs Pass. Dies ist die höchste Stele und die Straße ist seit etwa 10 Jahren gesperrt und seit dem etwas heruntergekommen.


Hier sieht man die neue Brücke am Pass, rechts im Bild sieht man die alte Straße, bzw. die absturzspuren wo diese runtergekommen ist.


Ein Eindruck von der Passhöhe während sich das Wetter zu zieht, kurz darauf öffnete der Himmel seine Pforten und es regnete die ganze Nacht durch wie aus Kübeln. In diesen Momenten sind wir echt froh über den Van, die alternative hieße Zelt. Und es gibt genug verrückte hier die das machen, hauptsächlich Deutsche. Die Neuseeländer kennen die Anforderungen ihrer Insel und sind meist mit den größten Wohnmobilen die man sich vorstellen kann unterwegs.

Ach ja, nach dem ganzen Stress darf die Entspannung natürlich nicht zu kurz kommen...