Bali ist ziemlich beeindruckend und vielfältig. Die Zeit dort lässt sich für uns in drei große Abschnitte unterteilen. Da war zunächst das hektische und laute, stickige Kuta. Hier regieren Nachtleben und Surfen das Stadtbild. Viele Australier kommen an die Strände rund um diese Stadt, um die perfekten Wellen zu nutzen und abends ordentlich auf den Putz zu hauen.
Den zweiten Abschnitt prägten High Class Wellness, gepflegtes Ambiente und super Essen in Ubut, einem Städtchen, das eine Top Restaurant neben dem anderen hat, superschöne Ressorts und dazwischen viele Schmuckläden, Galerien und Wellnesstempel.
Den dritten Teil könnte man das „Ursprünglich Bali“ nennen. Zunächst sind wir nach Padang Bai gefahren, um dort eine Fähre zu einem Inselressort zu buchen und vorher noch etwas zu Mittag zu essen. Die Fähre haben wir nicht gebucht, stattdessen wurde aus dem Mittagessen eine Woche in dem Fischerörtchen Padang Bai. Dieses hat sehr einsame, superschönen Sandstrände und Korallenriffe. Dort haben wir viele schöne Stunden mit den Einheimischen in den Strandbars verbracht und einige neue Freunde kennengelernt, die man bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen hat.
Blick auf Padang Bai, dieses kleine Fischerdorf dient vielen Urlaubern als Abfahrtort zu den Gili-Inseln. Länger als ein paar Stunden bleiben aber nur die wenigsten. Wir gehörten allerdings dazu.
Der erste Abend: Chillen mit Fabrizio, Bullet, Aldi und den anderen Jungs aus unserer Stammstrandbar. An diesem Abend habe ich das erste Mal „Arak“ getrunken, so wie es hier üblich ist. Arak ist ein aus Kokosnüssen oder Reis hergestellter lokaler (schwarz gebrannter) Schnaps. Die Einheimischen trinken das Zeug, was für den Laien im ersten Moment wie Benzin riecht, zu jeder erdenklichen Gelegenheit. Eine Gelegenheit ist auch schon mal eine beendetet Erledigungsfahrt zum Laden um die Ecke, oder einen Bekannten auf der Straße zu treffen.
Zwei Abendende später, ähnliches Bild, diesmal ist anstatt Fabrizio Axel dabei (Gitta, Alex und Francis sind schon ins Hotel gegangen). Und es ist mal wieder eine Flasche schwarz gebrannter auf dem Tisch. Das Zeug gibt es für 15.000 Rupien (1,10Euro) pro halber Liter. Abgefüllt wird es dann in alte Wasserflaschen. – Ziemlich beeindruckend, das man davon nicht blind wird ;-)
Der Fischerhafen von Padang Bai, mit solchen Booten und Handleinen wird hier noch Fischei betrieben.
Hahnenkampf ist auf Bali ein Volkssport. Jeder Balinese hat einen oder mehrere Tiere und die meisten werden so wie auf dem oberen Bild zu sehen gehalten. Morgens kann es da schon mal ganz schön laut werden. Wie wir erfahren haben werden bei den Kämpfen große Wetten platziert. Die Wetten gehen teilweise bis zu 10 Millionen Rupien (800Euro), was bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 350.000 Rupien (28Euro) eine ganze Menge ist. Die Regeln sind denkbar einfach, wessen Hahn am Schluss noch lebt bekommt das Geld. Sehr martialisch, aber andere Länder, andere Sitten. Uns hat allerdings das gekrähe am frühen Morgen wahnsinnig gemacht.
Nach diesen sehr relaxten und schönen Tagen ging es nach Vietnam…