Donnerstag, 28. April 2011

Baliiiiii

Bali ist ziemlich beeindruckend und vielfältig. Die Zeit dort lässt sich für uns in drei große Abschnitte unterteilen. Da war zunächst das hektische und laute, stickige Kuta. Hier regieren Nachtleben und Surfen das Stadtbild. Viele Australier kommen an die Strände rund um diese Stadt, um die perfekten Wellen zu nutzen und abends ordentlich auf den Putz zu hauen.
Den zweiten Abschnitt prägten High Class Wellness, gepflegtes Ambiente und super Essen in Ubut, einem Städtchen, das eine Top Restaurant neben dem anderen hat, superschöne Ressorts und dazwischen viele Schmuckläden, Galerien und Wellnesstempel.

Den dritten Teil könnte man das „Ursprünglich Bali“ nennen. Zunächst sind wir nach Padang Bai gefahren, um dort eine Fähre zu einem Inselressort zu buchen und vorher noch etwas zu Mittag zu essen. Die Fähre haben wir nicht gebucht, stattdessen wurde aus dem Mittagessen eine Woche in dem Fischerörtchen Padang Bai. Dieses hat sehr einsame, superschönen Sandstrände und Korallenriffe. Dort haben wir viele schöne Stunden mit den Einheimischen in den Strandbars verbracht und einige neue Freunde kennengelernt, die man bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen hat.

Blick auf Padang Bai, dieses kleine Fischerdorf dient vielen Urlaubern als Abfahrtort zu den Gili-Inseln. Länger als ein paar Stunden bleiben aber nur die wenigsten. Wir gehörten allerdings dazu.


Der erste Abend: Chillen mit Fabrizio, Bullet, Aldi und den anderen Jungs aus unserer Stammstrandbar. An diesem Abend habe ich das erste Mal „Arak“ getrunken, so wie es hier üblich ist. Arak ist ein aus Kokosnüssen oder Reis hergestellter lokaler (schwarz gebrannter) Schnaps. Die Einheimischen trinken das Zeug, was für den Laien im ersten Moment wie Benzin riecht, zu jeder erdenklichen Gelegenheit. Eine Gelegenheit ist auch schon mal eine beendetet Erledigungsfahrt zum Laden um die Ecke, oder einen Bekannten auf der Straße zu treffen.

Zwei Abendende später, ähnliches Bild, diesmal ist anstatt Fabrizio Axel dabei (Gitta, Alex und Francis sind schon ins Hotel gegangen). Und es ist mal wieder eine Flasche schwarz gebrannter auf dem Tisch. Das Zeug gibt es für 15.000 Rupien (1,10Euro) pro halber Liter. Abgefüllt wird es dann in alte Wasserflaschen. – Ziemlich beeindruckend, das man davon nicht blind wird ;-)




Entspannen am „White Sand Beach“ bis die Sonne untergeht. Zwischendurch springt man mal mit Schnorchel und Brille ins Wasser um sich abzukühlen. Dabei haben wir im Korallenriff, das ab 1,5m Wassertiefe anfängt Schildkröten, Clownfische und sogar Barrakudas gesehen.

Der Fischerhafen von Padang Bai, mit solchen Booten und Handleinen wird hier noch Fischei betrieben.



Hahnenkampf ist auf Bali ein Volkssport. Jeder Balinese hat einen oder mehrere Tiere und die meisten werden so wie auf dem oberen Bild zu sehen gehalten. Morgens kann es da schon mal ganz schön laut werden. Wie wir erfahren haben werden bei den Kämpfen große Wetten platziert. Die Wetten gehen teilweise bis zu 10 Millionen Rupien (800Euro), was bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 350.000 Rupien (28Euro) eine ganze Menge ist. Die Regeln sind denkbar einfach, wessen Hahn am Schluss noch lebt bekommt das Geld. Sehr martialisch, aber andere Länder, andere Sitten. Uns hat allerdings das gekrähe am frühen Morgen wahnsinnig gemacht.
Nach diesen sehr relaxten und schönen Tagen ging es nach Vietnam…

Samstag, 9. April 2011

Indonesien (Bali)

Das Landschaftlich wunderschöne Neuseeland liegt hinter uns und wir sind nun in Asien angekommen. Diese Umbuchung war notwendig, da es in Neuseeland nun Herbst wird und wir nicht damit gerechnet hatten, wie ungemütlich das Wetter da werden kann. Also hieß es für uns „ab in die Sonne!“

Das erste Ziel ist nun Bali. Der größte Unterschied zu Neuseeland ist die interessante und tief verwurzelte, tausende Jahre alte Kultur. Neuseeland geizt mit sowas etwas, die 'historischen' Sachen sind da maximal 150 Jahre alt und dadurch kommen so komische Sehenswürdigkeiten wie ein 'historical electrical Powerstation' zustande. Gut, es gibt die Maori Kultur, die immerhin schon 500 Jahre zurückgeht, aber außer ein paar Fischhaken aus Knochen und Holz und den coolen Flößen die man in den Museen sieht bekommt man davon auch nicht so viel mit. Wir haben 3 Tage bei Luke (Maori), Sarah und ihren 3 kleinen Töchtern gelebt und auch dort war das Leben von Autobasteln, Playstation und BBQ geprägt.

Hier dagegen sehen wir an jeder Straßenecke 2000 Jahre und ältere Tempel, vor denen noch heute, wie in den letzten 2000 Jahren, die Hindus und Buddhisten jeden Morgen kleine Opfer niederlegen. So werden vor jedem Hauseingang und den kleinen Hausschreinen werden zwei Mal pro Tag Weirauchstäbchen und Opfergaben ausgebreitet um die Götter gnädig zu stimmen. Es gefällt uns super hier, die Leute sind freundlich (naja klar, wir bringen auch die $ ;-) aber auch untereinander merkt man den Balinesen an, das sie ihren Nächsten und die Umwelt sehr achten. Hinzu kommt, dass Indonesien im Allgemeinen recht günstig ist, was unserer angeschlagenen Reisekasse sehr entgegen kommt.

Zunächst sind wir jedoch in Kuta gelandet, naja was soll ich sagen, es ist stickig, laut und dreckig. Hier machen die Australier gerne Urlaub, da Alkohol und Zigaretten billig sind und das Nachtleben viel zu bieten hat. Für uns war das aber eher uninteressant und so haben wir schnell gemacht, dass wir dort weg kommen, nach Ubut, einer netten kleinen Stadt im Landesinneren. Wir haben einen schönen kleinen Bungalow gemietet und erkunden nun jeden Tag ein bisschen die Umgebung. Francis freut sich über die vielen Spa’s (Wellness Tempel) und lässt sich da verwöhnen und ich freu mich über die Affen, Echsen und Vögel, sowie über das super gute Essen und den Pool. Klasse! So kann es von mir aus weitergehen. Anbei noch ein paar Eindrücke von den ersten Tagen hier.









Diese Tempelanlage ist vor kurzem zum Unesco Welt Kulturerbe erklärt worden.


Zwei Hindus bringen im Wassertempel ein Opfer (u.a. Reis, Blumen und eine volle Bierflasche)


Tausende Jahre alte Reisterassen nahe Ubut im Vordergrund ist ein Hausschrein zu sehen. 



Unser Bungalow in Ubut. Wir sind grade eingezogen und ich komme mir noch etwas verloren vor....



Der obere Affe hatte sich grade ein Bündel Bananen von einem Marktstand geklaut, während der andere die Marktfrau abgelenkt hat - echt smart.